Fallstudie zur Bedeutung erhöhter Salzkonzentrationen im Beregnungswasser unter den humiden Bedingungen Mitteleuropas


Neumann, K.-H. und B. Pauler
Institut für Pflanzenernährung der Justus-Liebig-Universität Gießen

 


 

5.) Beschreibung der Versuchsflächen

Die Untersuchungen zur Charakterisierung der Standorte wurde in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landesamt für Bodenforschung in Wiesbaden durchgeführt. In der Schlagkartei (1. Blatt, s. Tabelle 11) sind die durch Bodenprobenentnahme auf vier Meter Tiefe ermittelten Standortcharakteristika aufgeführt. (Belegproben der Profilaufnahme wurden für eventuell später anstehende Nachuntersuchungen zurückgestellt.) Bei den von uns ausgewählten Versuchsstandorten des Parzellen- und Rasterprogramms handelt es sich hauptsächlich um die für das Ried typischen Auengleye, die häufig auch Merkmale der Pseudovergleyung aufweisen. Dies ist möglicherweise auf die auf diesen Standorten vorkommende "Rheinweiß"-Schicht (hauptsächlich bestehend aus CaCO3) mit unter geeigneten Witterungsbedingungen sich ausbildender Staunässe zurückzuführen. Ausnahmen davon sind die Standorte II und X im Parzellenprogramm, bei denen es sich um Modifikationen von Auenschwarzerde handelt. Die Bodenbohrungen auf 4 m erreichten im Jahre 1980 auf den Standorten I, IV, IX und X die Grundwasseroberfläche.

Die Bodenarten reichen von Sand - schluffiger Sand mit 1 % Ton (Parzellen-Standort II) bis zu tonigem Lehm - sandigem Ton mit einem Tongehalt von 49% (III) und können damit, auch nach Auskunft der die Untersuchung der Böden durchführenden Landesbehörde, als repräsentativ für die im Hessischen Ried vorkommenden Bodenarten und Standorte angesehen werden.

Im Jahre 1980 wurde auch der Schwermetallgehalt der Standorte untersucht. Die Konzentrationen von Quecksilber (Hg), Cadmium (Cd), Chrom (Cr), Blei (Pb), Kupfer (Cu), Zink (Zn) und Mangan (Mn) sind in Tabelle 11 und Tabelle 12 aufgeführt. Nach den VDLUFA-Orientierungsdaten liegen die vorgefundenen Konzentrationen der Schwermetalle auf allen Standorten weit unter den noch tolerablen Grenzwerten und stimmen recht gut mit denen auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Rheinland-Pfalz überein. (Eine nochmalige Ermittlung der Schwermetallkonzentrationen am Ende der Untersuchungen mußte in Anbetracht der hohen Kosten solcher Analysen aus finanziellen Gründen zunächst unterbleiben.)

Wie nach den Bodenmerkmalen zu erwarten und in Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Reichsbodenschätzung (s. Tabelle 13) streut die Produktionskapazität der einzelnen Standorte stark (Tabelle 14). Das Gleiche gilt auch für den durch die Beregnung in den einzelnen Jahren erzielten Ertragszuwachs (Tabelle 14; Abbildung 10; Abbildung 11).

 


 

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